Glioblastom
Informationen für Betroffene und Angehörige
Glioblastom (Glioblastoma multiforme)
Ein Glioblastom ist eine bösartige Neubildung aus Zellen des Stützgewebes (Glia) des Gehirns. Tumoren, die aus diesen Zellen entstehen, werden unter dem Begriff Gliome zusammengefasst. Zu diesen zählen neben dem Glioblastom u. a. das Astrozytom und das Oligodendrogliom.
In Deutschland erkranken laut Angaben der Deutschen Hirntumorhilfe jedes Jahr rund 6.000 Menschen an einem Hirntumor. Im Jahr 2004 lag die Gesamtzahl der Krebsneuerkrankungen laut Schätzungen des Robert Koch-Instituts bei ca. 436.500. Mit einem Anteil von rund 1,5 % bezogen auf alle Krebserkrankungen sind Hirntumoren also vergleichsweise selten.
Das Glioblastom ist der häufigste Hirntumor. Es tritt in der Regel bei Erwachsenen auf, bei Kindern sind Glioblastome eher selten. In den meisten Fällen sind die Betroffenen zwischen 45 und 70 Jahre alt. Glioblastome entstehen meist primär, d. h. sie sind keine Metastasen anderer Tumoren. In der Regel bilden sie auch keine Metastasen außerhalb des Nervensystems.
Die Prognose bei Glioblastomen ist eher ungünstig, da die Tumoren schell wachsen und umgebendes Gewebe infiltrieren. Hat der Tumor sich bereits stark ausgebreitet, kann er bei einer Operation nicht oder nicht vollständig entfernt werden. Trotz zahlreicher Bemühungen ist es der medizinischen Forschung bisher nicht gelungen, gegen diesen Hirntumoren effektive Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln.